Weg frei
Anfangs 1922 wurde mit dem Bau der grossen Staumauer begonnen, im Herbst waren die Bauarbeiten in vollem Gang. Die Bewohner vom Innerthal zeigten wenig Interesse am Wasserkraftwerk. Es schien fast, als hätten sie nach den gescheiterten Rekursen ...
Anfangs 1922 wurde mit dem Bau der grossen Staumauer begonnen, im Herbst waren die Bauarbeiten in vollem Gang. Die Bewohner vom Innerthal zeigten wenig Interesse am Wasserkraftwerk. Es schien fast, als hätten sie nach den gescheiterten Rekursen ...
Anfangs 1922 wurde mit dem Bau der grossen Staumauer begonnen, im Herbst waren die Bauarbeiten in vollem Gang. Die Bewohner vom Innerthal zeigten wenig Interesse am Wasserkraftwerk. Es schien fast, als hätten sie nach den gescheiterten Rekursen von 1921 und 1922, nach diesen zwei Hilferufen zur Rettung ihres Dorfes, die Hoffnung und auch das Interesse am Werk verloren. Es war schon bezeichnend: Die ganze Schweiz schaute auf die Bauarbeiten im Wägital, die Kantone stritten sich um Arbeitslosenquoten. Fremde, die das Geschäft witterten, beantragten Wirtspatente und nur die eigentlich Betroffenen, die Anwohner, verhielten sich beinahe lethargisch.
Die ersten Bewohner müssen weg
In der Schräh am Fusse der geplanten Staumauer wurden die ersten Transportgleise, Baupisten und Baracken eingerichtet.
Auf der Schrähwiese, nahe der Baustelle und gleich beim Eingang zum Alt-Innerthal, wurde jetzt gegraben und gelochnet. Die ersten Innerthaler mussten ihre Heimat wegen den Sprengarbeiten bereits im Herbst 1922, also genau vor 100 Jahren, aufgeben. «Wänn z Spränghorä töint hät, händ all Bewohner is Huus und i Gadä mösä fliäh», schildert die Vorderthalerin Rosa Schuler-Schwendeler in ihrem Buch «Rund um där Aubrig». «D Stäi sind we Vögel uf Huus, Gadä-n und Wisä gflogä. Uhäimli isch das zuä- und herbiiggangä.»
Vollständiger Artikel in der Ausgabe vom Donnerstag, 22. September, zu lesen
Der Beitrag Weg frei erschien zuerst auf Hoefner Volksblatt und Marchanzeiger.