Inflation in Grossbritannien geht deutlich zurück
Die Inflation in Grossbritannien hat sich im Oktober kräftig abgeschwächt. Im Jahresvergleich stiegen die Verbraucherpreise um 4,6 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch in London mitteilte.
Im September lag die Inflationsrate mit 6,7 Prozent noch deutlich höher. «Im Januar habe ich es zu meiner obersten Priorität gemacht, die Inflation zu halbieren», teilte Premierminister Rishi Sunak beim Kurznachrichtendienst X mit. «Heute haben wir dieses Versprechen eingelöst.»
Ursache für den deutlichen Rückgang der Inflation ist vor allem die Entwicklung der Kosten für Wohnungs- und Haushaltsdienstleistungen. Hier hat es im Vergleich zum September einen kräftigen Rückgang gegeben. Zudem sind die Preise für Lebensmittel weniger stark gestiegen. Im Monatsvergleich hat sich die Gesamtrate der Inflation nicht verändert.
Dagegen gab es bei der Kernteuerung nur einen leichten Rückgang der Jahresrate. Hier werden stark schwankende Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet. Das Statistikamt meldete in dieser Betrachtung für Oktober einen Preisanstieg um 5,7 Prozent, nachdem die Jahresrate im Vormonat noch bei 6,1 Prozent gelegen hatte. Analysten hatten bei der Kernrate einen schwächeren Rückgang auf 5,8 Prozent erwartet.
Trotz des Dämpfers bleibt die britische Inflation im Vergleich zu anderen grossen Volkswirtschaften in Europa hoch. So lag die Inflationsrate in der Eurozone im Oktober nur bei 2,9 Prozent.