Gaza: Unterricht für 400 000 Schüler beeinträchtigt wegen Schäden
Wegen Schäden an Schulgebäuden im Gazastreifen ist der Unterricht für rund 400 000 Schülerinnen und Schüler stark beeinträchtigt oder ganz gestrichen. Das teilte das UN-Nothilfebüro OCHA in der Nacht zum Samstag mit. Etwa 350 Schulen seien in dem Küstengebiet bei Kämpfen beschädigt worden. Zudem würden 90 Prozent aller Schulgebäude als Notunterkünfte genutzt. Hilfsorganisationen hätten seit Kriegsbeginn nur rund 84 000 Schüler und Lehrer mit Freizeitaktivitäten erreicht. 52 000 hätten Lernmaterial erhalten.
Nach Zählung der Organisation Education Cannot Wait (ECW), die sich unter anderem für den Zugang zu Bildung in Konfliktgebieten einsetzt, sind vom Krieg derzeit 625 000 Schüler und 22 000 Lehrkräfte betroffen. Bildung im Gazastreifen ist nach Darstellung von ECW «komplett unterbrochen» – mit Langzeitfolgen für Kinder und Jugendliche.
Im Gazastreifen versuchte vor Kriegsbeginn unter anderem das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA, den Unterricht für Grundschüler sicherzustellen. Im Schuljahr 2021/22 erreichte UNRWA damit nach eigenen Angaben 291 000 Schüler in 180 Schulen.