Macron fordert Israel zur Zurückhaltung im Libanon auf
Nach der mutmasslich von Israel veranlassten Tötung eines Hamas-Anführers in Beirut hat der französische Präsident Emmanuel Macron die israelische Regierung aufgefordert, «jedes eskalierende Verhalten, insbesondere im Libanon, zu vermeiden». Das teilte der Élyséepalast in Paris am Dienstagabend nach einem Telefonat Macrons mit Benny Gantz, Minister in Israels Kriegskabinett, Medienberichten zufolge mit. Frankreich werde diese Botschaften der Zurückhaltung weiterhin an alle direkt oder indirekt beteiligten Akteure in dem Gebiet weitergeben, hiess es.
Der islamistischen Hamas zufolge wurde bei einer Explosion in der libanesischen Hauptstadt unter anderem der stellvertretende Leiter ihres Politbüros, Saleh al-Aruri, getötet. Die Terrororganisation gab Israel die Schuld.
Die Hisbollah-Miliz kündigte daraufhin Vergeltung an und unternahm noch am Abend ihren ersten Angriff auf Israel nach dem Tod Al-Aruris. Der regelmässige Beschuss zwischen der Hisbollah und Israels Armee nahe der Grenze hat seit Beginn des Gaza-Kriegs vor drei Monaten zugenommen. Die Hisbollah gilt als weitaus schlagkräftiger als die Hamas.