Vor Beisetzung von Hamas-Anführer: Kämpfe von Hisbollah mit Israel
Vor der Beisetzung des mutmasslich von Israel getöteten zweithöchsten Anführers der islamistischen Hamas im Ausland, Saleh al-Aruri, im Libanon hat die Hisbollah am Donnerstag erneut Israel beschossen.
Die wie die Hamas mit dem Iran verbündete Schiitenmiliz teilte mit, sie habe unter anderem israelische Einheiten nahe dem Dorf Schtula beschossen und «Volltreffer» erzielt. Israel machte jedoch keine Angaben über mögliche Opfer.
Das israelische Militär erwiderte nach eigenen Angaben den Beschuss aus dem Libanon. Ein Kampfflugzeug habe einen Beobachtungsposten der Hisbollah bei der Stadt Marun al-Ras beschossen. Zudem sei eine mit Panzerabwehrwaffen ausgerüstete Hisbollah-Einheit unter Feuer genommen worden.
Die Tötung Al-Aruris am Dienstag in der libanesischen Hauptstadt Beirut hatte Befürchtungen neuen Auftrieb gegeben, dass der Gaza-Krieg auch den Libanon erfassen könnte. Seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Massaker von Hamas-Terroristen und anderer Extremisten in Israel am 7. Oktober kommt es in der Grenzregion fast täglich zu Konfrontationen zwischen Israels Armee und der Hisbollah.
Im Libanon starben nach Angaben der Hisbollah bislang rund 150 ihrer Kämpfer. Der libanesische Zivilschutz zählte weitere mindestens 12 getötete Zivilisten. Andere Quellen sprachen von 14 toten Zivilisten. In Israel wurden sechs Soldaten und zwei Zivilisten durch Beschuss aus dem Libanon getötet.