«Waffenstillstand jetzt» – Biden wird von Demonstranten unterbrochen
US-Präsident Joe Biden ist bei einer Wahlkampfrede von Demonstranten unterbrochen worden, die einen sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen gefordert haben. Er verstehe ihre Leidenschaft, sagte Biden am Montag in einer Kirche in der Stadt Charleston im Bundesstaat South Carolina. Er arbeite «im Stillen» mit der israelischen Regierung und wolle erreichen, dass Israel seine Militärpräsenz im Gazastreifen deutlich reduziere.
Zuvor hatte rund eine Hand voll Demonstranten gerufen: «Waffenstillstand, jetzt». Sie wurden schliesslich aus der Kirche eskortiert. Das restliche Publikum rief mit Blick auf eine mögliche zweite Amtszeit Bidens: «Vier weitere Jahre.»
Biden wollte mit seiner Rede in dem südlichen Bundesstaat vor allem schwarze Wählerinnen und Wähler ansprechen. In der Kirche hatte 2015 ein Rassist während einer Bibelstunde das Feuer auf schwarze Gläubige eröffnet. Der Schütze tötete neun Menschen.
Biden warnte in seiner Rede erneut vor Ex-Präsident Donald Trump als Gefahr für die Demokratie. Er nannte den Republikaner ausserdem neuerlich einen «Verlierer». Nach jetzigem Stand deutet sich bei der Präsidentenwahl im November eine Neuauflage des Rennens zwischen dem Demokraten Biden und Trump an.