Russland und Ukraine vollziehen grossen Gefangenenaustausch
Russland und die Ukraine haben nach offiziellen Angaben insgesamt 300 Kriegsgefangene ausgetauscht. Es seien 150 russische Soldaten aus ukrainischer Gefangenschaft zurückgekehrt.
Im Gegenzug habe Moskau Kiew 150 gefangene Soldaten übergeben, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte den Austausch in seinen sozialen Netzwerken.
«Einige der Jungen waren mehr als zwei Jahre in Gefangenschaft», schrieb Selenskyj. Bei den Rückkehrern handle es sich um Angehörige der Flotte, die noch an der Verteidigung von Mariupol mitgewirkt hätten, um Soldaten des Heeres, der Luftwaffe und der Fallschirmjägertruppen sowie Angehörige der Nationalgarde, des Grenzschutzes und der aus Freiwilligen und Reservisten bestehenden Territorialverteidigung. Sogar ein Polizist sei ausgetauscht worden, teilte er mit.
Während es auch nach dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump immer noch keine substanziellen Gespräche über eine Friedenslösung des seit nunmehr fast drei Jahre andauernden russischen Angriffskriegs gegeben hat, läuft der Austausch von Gefangenen stabil. Es ist praktisch der einzige Gesprächskanal, der zwischen Kiew und Moskau noch funktioniert. Im aktuellen Fall sollen die Vereinigten Arabischen Emirate als Mittler aufgetreten sein.