Schweizer verlieren im Penaltyschiessen
Das Schweizer Nationalteam startet mit einer Niederlage ins dritte Turnier der Euro Hockey Tour. Das Team von Trainer Patrick Fischer verliert in Langnau gegen Finnland 0:1 nach Penaltyschiessen.
Weil Fischer kurzfristig gleich acht Spieler wegen Verletzung oder Krankheit absagten, ging im Schweizer Team einiges an Erfahrung verloren. Mit Dario Rohrbach, Yanick Sablatnig und Jonas Taibel debütierten gleich drei Feldspieler in der Nationalmannschaft. Dennoch gab es wenig an der Leistung der Schweizer in der ausverkauften Arena in Langnau auszusetzen. Die Gastgeber traten sehr engagiert und diszipliniert auf und hatten mehr vom Spiel, allerdings mangelte es einmal mehr an der Effizienz. So fielen in den regulären 60 Minuten keine Tore.
In der Verlängerung jubelten die Schweizer nach 42 Sekunden, das Tor von Dominik Egli wurde jedoch wegen Torhüterbehinderung nicht gegeben. In der Folge brachten die Gastgeber auch in ihrem dritten Powerplay in dieser Partie nichts zu Stande, sodass das Penaltyschiessen die Entscheidung bringen musste. In diesem traf auf Seiten der Schweizer einzig der bei Langnau tätige Rohrbach, für die Finnen waren der ebenfalls bei den SCL Tigers spielende Saku Mäenalanen sowie Henrik Borgström erfolgreich. So setzte es für die Einheimischen eine bittere Niederlage ab.
Anlaufzeit benötigten die Schweizer keine. Sie erspielten sich schon im ersten Drittel ein Chancenplus. Die beste Möglichkeit vergab in der 6. Minute Nicolas Baechler, der freistehend aus kurzer Distanz an den Aussenpfosten schoss. Auch der Mittelabschnitt begann vielversprechend. Zunächst scheiterte Christoph Bertschy (21.), der einzige Torschütze beim 1:0-Sieg im letzten Duell gegen die Finnen. Dann tauchte Captain Calvin Thürkauf (24.) allein vor dem finnischen Goalie Lassi Lehtinen auf, vermochte den Puck aber nicht über dessen Schoner zu lupfen. In der Folge fanden die Finnen kurzzeitig besser ins Spiel, allerdings zeigte auch der Schweizer Keeper Sandro Aeschlimann mehrmals sein Können. Er parierte, das Penaltyschiessen nicht mitgezählt, 29 Schüsse.
Am Freitag fliegen die Schweizer gemeinsam mit den Finnen nach Stockholm. Dort treffen sie am Samstag auf den Gastgeber und am Sonntag auf Tschechien, das die Schweden im ersten Spiel 4:1 bezwang.
Telegramm:
Schweiz – Finnland 0:1 (0:0, 0:0, 0:0, 0:0) n.P.
Langnau. – 6000 Zuschauer (ausverkauft). – SR Jerabek/Mejzlik (CZE), Altmann/Schlegel. – Penaltyschiessen: Bertschy -, Mäenalanen 0:1; Schmid -, Borgström 0:2; Fazzini -, Kapanen -; Rohrbach 1:2, Oksanen -; Egli -. – Strafen: 1mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 3mal 2 Minuten gegen Finnland.
Schweiz: Aeschlimann; Egli, Berni; Aebischer, Jung; Baragano, Chanton; Frick; Bertschy, Thürkauf, Künzle; Schmid, Jäger, Fazzini; Rohrbach, Sigrist, Müller; Sablatnig, Baechler, Knak; Taibel.
Finnland: Lehtinen; Almari, Pulli; Leppänen, Sund; Laaksonen, Vittasmäki; Winberg; Repo, Kossila, Mäenalanen; Nurmi, Kapanen, Borgström; Oksanen, Ruohomaa, Nättinen; Leino, Björninen, Mäntykivi; Keskinen.
Bemerkungen: Schweiz ohne Fora, Marchon, Ritzmann, Senn (alle überzählig) und Pasche (Ersatzgoalie). – 1. Länderspiele von Pasche, Rohrbach, Sablatnig und Taibel. – 61. Tor von Egli wegen Torhüterbehinderung aberkannt. – 64. Timeout Schweiz. – Schüsse: Schweiz 31 (11-8-9-3); Finnland 29 (9-11-8-1). – Powerplay-Ausbeute: Schweiz 0/3; Finnland 0/1.