Ermittlungsverfahren gegen Nestlé wegen Mineralwasser eröffnet
Ein Untersuchungsrichter in Paris will auf zwei Klagen der Organisation Foodwatch gegen den Lebensmittelkonzern Nestlé und Sources Alma eingehen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf eine mit dem Fall vertraute Quelle.
Im Zentrum der Kritik stehen verbotene Desinfektionssysteme bei der Mineralwasserproduktion. Foodwatch hat in diesem Kontext vergangenen Herbst zwei Klagen eingereicht.
«Wir begrüssen die Ankündigung, dass in diesen Fällen gerichtliche Ermittlungen eingeleitet werden mit grosser Genugtuung», sagte ein Anwalt der Organisation gegenüber der AFP als Reaktion. Er fordert nun, dass die Justiz die «betrügerischen Machenschaften» vollständig aufklärt.
Nestlé Waters hatte 2024 zugegeben, Desinfektionssysteme (UV-Lampen, Aktivkohle) eingesetzt zu haben, um die «Lebensmittelsicherheit» seiner Vogesen-Wasser (Vittel, Contrex und Hépar) aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig teilte Nestlé mit, «dass die Lebensmittelsicherheit und die Qualität seiner natürlichen Mineralwasser immer gewährleistet waren und dass ihre einzigartige mineralische Zusammensetzung immer so erhalten blieb, wie sie auf den Etiketten angegeben war».
Nestlé wollte den Medienbericht auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP nicht kommentieren. Zu laufenden Gerichtsverfahren äussere sich das Unternehmen nicht, sagte eine Sprecherin. Man werde weiterhin mit den Behörden kooperieren.