Der Titelverteidiger ist Topfavorit im WM-Riesenslalom
Marco Odermatt startet am Freitag als grosser Favorit in den WM-Riesenslalom. Konkurrenz droht dem Titelverteidiger vor allem aus dem norwegischen und dem eigenen Lager.
Gross war die Aufregung, als Marco Odermatt in den ersten beiden Riesenslaloms der Saison ausschied. Saisonübergreifend kam der 27-jährige Nidwaldner gar in drei Rennen in Folge nicht ins Ziel. Etwas, das man vom Dominator der vergangenen Jahre nicht gewöhnt war. Während die Öffentlichkeit schier in Panik verfiel, blieb er die Ruhe selbst, zumindest nach aussen.
Starke Reaktion
Zu Recht, wie der Zeitraum zwischen dem Ausfall in Beaver Creek und dem WM-Riesenslalom in Saalbach zeigen. In vier Rennen stand er viermal auf dem Podest, dreimal zuoberst. Die Riesenslalom-Wertung führt Odermatt längst wieder mit einem gewohnten Polster an. Entsprechend selbstbewusst tritt der Titelverteidiger im Glemmtal an. Die aus Schweizer Sicht so erfolgreiche Team-Kombination liess er bewusst aus, legte nach der für ihn enttäuschend verlaufenen Abfahrt seinen vollen Fokus auf den Riesenslalom.
Dreimal stand Odermatt an Weltmeisterschaften bisher auf dem Podest – stets zuoberst. Mit einer vierten Goldmedaille würde er mit Pirmin Zurbriggen gleichziehen.
Starke Konkurrenz
Ihm den Titel streitig machen wollen die Norweger, allen voran Alexander Steen Olsen, der zweifache Saisonsieger und Juniorenweltmeister von 2022. Nur zu gerne würde Henrik Kristoffersen Odermatt in die Suppe spucken und seinen zweiten WM-Titel in der Basisdisziplin nach 2019 feiern.
Gefahr droht Odermatt aber auch aus dem eigenen Lager. Thomas Tumler feierte in Beaver Creek im Alter von 35 Jahren seinen ersten Weltcupsieg und hat gute Erinnerungen an Saalbach: Am WM-Ort stieg er im vergangenen Winter beim Saisonfinale als Dritter auf das Podest. Damals sprang mit Loïc Meillard ein Schweizer in die Bresche, als Odermatt ausfiel und die perfekte Saison mit zehn Siegen in zehn Rennen verpasste. Mit entsprechend guten Gefühlen dürfte der Westschweizer an den Start gehen, zumal er in der Team-Kombination zusammen mit Abfahrtsweltmeister Franjo von Allmen Gold holte.
Luca Aerni komplettiert das Schweizer Aufgebot. Justin Murisier lässt das Rennen aufgrund von Kniebeschwerden aus.