Drei Schweizerinnen in den Top 20, Bündnerinnen verpassen den Exploit
Die Schweizer Biathletinnen zeigen an der WM in Lenzerheide im Einzel über 15 km eine gute Teamleistung. Auf die erste Medaille müssen sie aber weiter warten.
Amy Baserga, Lena Häcki-Gross und Aita Gasparin absolvierten die vier Schiessen mit je zwei Fehlern. Kombiniert mit einer guten Laufleistung reichte das für Ränge in den Top 20. Auf das von Siegerin Julia Simon angeführte Podest fehlten Häcki-Gross als 16. und beste Schweizerin gut zwei Minuten.
Die zuvor in Lenzerheide zweimal knapp an den Medaillen vorbei geschrammte Häcki-Gross leistete sich die zwei Fehler im Liegend-Schiessen, den zweiten als sie aufs Tempo drückte, aber für das Risiko nicht belohnt wurde. «Das Quentchen etwas fehlt noch», zog die Obwaldnerin gegenüber SRF eine Zwischenbilanz ihrer Titelkämpfe.
Baserga agierte nach der grossen Enttäuschung im Sprint mit dem 61. Platz am Schiessstand wieder sicherer. Erst der 15. und 20. Schuss gingen daneben. Die 24-jährige Schwyzerin, die im Januar in Ruhpolding im Einzel auf dem Weltcup-Podest stand, zeigte sich nach dem 19. Platz einigermassen zufrieden mit der Leistung, meinte aber auch selbstkritisch: «Zweimal der letzte Schuss daneben, das ist ärgerlich und darf eigentlich nicht passieren.» Einen Rang hinter Baserga klassierte sich Aita Gasparin als 20.
Die vierte Schweizerin am Start, Elisa Gasparin, belegte den 62. Platz. Die 33-Jährige bestritt ihr 33. WM-Rennen, womit sie den Schweizer Rekord ihrer Schwester Selina egalisierte.
Die Siegerin Julia Simon konnte sich dank überragender Laufleistung einen Fehlschuss leisten, der im Einzel eine Strafminute kostet. Die Französin klassierte sich trotzdem vor 6200 Zuschauern deutlich vor der fehlerfrei gebliebenen Schwedin Ella Halvarsson und ihrer Landsfrau Lou Jeanmonnot, die ebenfalls einen Fehler schoss.