Aussenminister: Israel bereit für zweite Phase der Waffenruhe
Israel ist nach Angaben des Aussenministers des Landes bereit, zur zweiten Phase der Waffenruhe-Vereinbarung mit der Hamas überzugehen.
Voraussetzung sei die Freilassung aller Geiseln sowie die vollständige Demilitarisierung des Gazastreifens, sagte Gideon Saar laut der «Times of Israel» in Jerusalem.
In Berichten hiess es bislang, Israel wolle die Terrororganisation dazu bringen, einen Vorschlag zur Verlängerung der ersten Phase des Waffenruhe-Abkommens und der Freilassung aller verbliebenen Geiseln in zwei Schritten zu akzeptieren. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hatte am Montagabend gesagt, Israel werde nur noch einige Tage lang weiter verhandeln.
Die Hamas lehnt den Plan ab und pocht stattdessen auf die sofortige Umsetzung einer zweiten Phase der Vereinbarung. Diese sieht ein Ende des Kriegs sowie den Abzug israelischer Truppen vor. Sie sollte eigentlich Anfang März beginnen. Vorgesehen ist auch die Freilassung aller noch lebenden Geiseln. Die toten aus Israel entführten Menschen sollen in einer dritten Phase übergeben werden. Die Details zur zweiten Phase haben beide Konfliktparteien bislang nicht ausgehandelt.
Saar: Für Hamas sind Hilfslieferungen Haupteinnahmequelle
Die Haupteinnahmequelle der Hamas sei inzwischen die humanitäre Hilfe für den Gazastreifen, sagte Saar nach Angaben seines Büros in Jerusalem ausserdem. Die Terrororganisation verwende das Geld für Terrorzwecke. Banden sowie bewaffnete Hamas-Kämpfer haben in der Vergangenheit Augenzeugen zufolge immer wieder Hilfstransporte geplündert und viele der erbeuteten Waren teuer weiter verkauft. Israel hatte jüngst Hilfstransporte in das grossflächig zerstörte Küstengebiet gestoppt.