Hundertstel-Glück diesmal nicht auf Pontis Seite
Noè Ponti verpasst an der Kurzbahn-EM in Lublin seine dritte Goldmedaille. Er muss sich im Final über 100 m Delfin mit Silber begnügen. Diesmal ist das Hundertstel-Glück nicht auf seiner Seite.
Aus der erhofften erfolgreichen Titelverteidigung wurde für Noè Ponti am Freitagabend nichts. Der Olympia-Bronzemedaillengewinner von Tokio 2020 lieferte sich über die vier kurzen Längen mit Maxime Grousset ein Kopf-an-Kopf-Rennen, lag vor der letzten Wende noch knapp in Führung, doch am Ende schlug der Franzose nach 48,10 Sekunden in EM-Rekord mit einer Hundertstel Vorsprung auf den 23-jährigen Tessiner an.
Damit revanchierte sich Grousset für die knappe Niederlage am Vortag über 100 m Lagen, als Ponti mit demselben knappen Vorsprung seine zweite Goldmedaille an den Titelkämpfen im Osten Polens nach jener über 50 m Delfin gewonnen hatte. Das Podest am Freitag komplettierte der Italiener Michele Busa in 49,21 Sekunden.
Ponti erhält am Wochenende über 200 m Delfin nochmals eine Chance, das Gold-Triple von vor zwei Jahren an der EM in Rumänien zu wiederholen. Die Vorläufe und Halbfinals über die acht kurzen Längen stehen am Samstag auf dem Programm, um die Medaillen wird am Sonntagabend geschwommen. Auch über die längste Delfin-Distanz tritt Ponti wieder als Titelverteidiger an.
Gartmann nahe an der Finalqualifikation
Zwei starke Auftritte zeigte am vierten von sechs Wettkampftagen Gian-Luca Gartmann. Der Zürcher hatte sich am Vormittag mit der zwölftbesten Zeit für die Halbfinals qualifiziert und legte am Abend noch einmal zu. In 1:55,16 Minuten schlug er an und durfte als Vierter der ersten Halbfinalserie auf eine Finalteilnahme hoffen. Am Ende fehlten ihm als Zehnter jedoch 44 Hundertstel zu den Top 8.
Djakovic scheitert erneut vorzeitig
Eine nächste Enttäuschung setzte es für Antonio Djakovic ab. Wie zwei Tage zuvor über die doppelte Distanz scheiterte der Thurgauer auch über 100 m Crawl in den Vorläufen. Der 23-jährige Athlet des SC Uster, vor vier Jahren an der Kurzbahn-WM in Abu Dhabi Dritter über 400 m Crawl und mehrfacher EM-Medaillengewinner, schlug in 47,97 Sekunden an und kam damit nicht über Rang 44 hinaus. Der Schweizer Rekord von Noè Ponti steht bei 46,49 Sekunden.
