Werke aus hundert Jahren Expressionismus im Kunstmuseum Bern
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December 5, 2025

Werke aus hundert Jahren Expressionismus im Kunstmuseum Bern

Vom deutschen Expressionismus des frühen 20. Jahrhunderts bis zur expressiven Nachkriegskunst: Das Kunstmuseum Bern zeigt parallel zur grossen Kirchner-Schau die gesamte Sammlung der mit dem Museum verbundenen Stiftung Expressionismus.

Bestimmendes Merkmal des Expressionismus sind die Farbexplosionen, welche die Kunst im frühen 20. Jahrhundert revolutionierten. Die Nationalsozialisten haben diese Kunst dann als «entartet» diffamiert. Und für die Moderne der Nachkriegszeit war sie wieder inspirierend.

Ernst Ludwig Kirchner, der im Kunstmuseum Bern derzeit mit einer grossen Sonderausstellung gewürdigt wird, war einer wichtigsten Vertreter des Expressionismus. Weitere waren unter anderem Gabriele Münter, Emil Nolde, Max Pechstein, Heinrich Campendonk und Marianne von Werefkin.

Werke von ihnen sind in der Sammlung der Stiftung Expressionismus, die sich als Dauerleihgabe im Kunstmuseum befindet. Zusammengetragen wurden die hochrangigen Exponate von Hans Rudolf und Silvia Tschumi, die 2007 ihre Stiftung gründeten.

Expressive Werke von 1906 bis 1994

Das Sammlerpaar beschränkte sich nicht auf den deutschen Expressionismus. Sie trugen eine Sammlung mit 25 Werken zusammen. Die Bilder sind zwischen 1906 und 1994 entstanden und die Sammlung umfasst somit ein ganzes Jahrhundert an expressiven Werken.

Das Konvolut beinhaltet unter anderem Bilder von Schweizer Expressionisten, unter anderem der Basler Künstler Albert Müller und Hermann Scherer. Beide waren Freunde von Kirchner. Und: Die Sammlung reicht bis in die Nachkriegskunst mit Werken von Karl Appel, Sam Francis und Teruko Yokoi.

Das Kunstmuseum Bern zeigt die Sammlung nun erstmals als Ganzes. Das Museum ergänzt die Ausstellung «Stiftung Expressionismus. Von Gabriele Münter bis Sam Francis» mit neoexpressiven Werken unter anderen von Miriam Cahn und Martin Disler aus der eigenen Sammlung. Die Ausstellung ist bis 5. Juli 2026 zu sehen.