Zwei Powerplaytore reichen nicht zum Sieg
Sport
December 11, 2025

Zwei Powerplaytore reichen nicht zum Sieg

Die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft startet mit einer Niederlage ins Heimturnier der Euro Hockey Tour in Zürich. Gegen Schweden verliert das Team von Patrick Fischer im Penaltyschiessen

Nach einen 2:2 nach 65 Minuten war die Kurzeintscheidung eine deutliche Angeleinheit. Während bei den Schweden zwei von drei Penaltyschützen trafen, scheiterten auf Schweizer Seite Damien Riat und Théo Rochette mit ihren Versuchen.

Nach der desolaten 3:8-Niederlage gegen Schweden im November am Karjala Cup prasselte viel Kritik auf das Schweizer Team ein. Beim zweiten Zusammenzug in dieser Saison, die unter dem Motto «Olympia-Hauptprobe» steht, verfügt die Mannschaft von Patrick Fischer über deutlich mehr Qualität und Erfahrung. Sie trat am Donnerstag deutlich verbessert auf, vermochte nach viel versprechendem Beginn mit zwei frühen Powerplaytoren gewisse Defizite jedoch nicht zu kaschieren. Den Bruch im Schweizer Spiel brachte eine fünfminütige Strafe gegen Andrea Glauser kurz vor der Spielhälfte. Der Lausanner Verteidiger wurde nach einem Kniecheck folgerichtig vorzeitig unter die Dusche geschickt.

Die lange Überzahlsituation brachte den vom künftigen Servette-Trainer Sam Hallam gecoachten Schweden zunächst keinen Ertrag, auch weil Leonardo Genoni im Schweizer Tor mehrfach mirakulös parierte und so den 2:1-Vorsprung in die zweite Pause rettete. Nach dem frühen Ausgleich durch Langnaus Topskorer André Petersson (42.) im Schlussdrittel fingen sich die Schweizer zwar wieder, vermochten aber nicht mehr an die starke Anfangsphase anknüpfen.

In dieser hatten sie vor gut 5000 Zuschauern in der Heimstätte der ZSC Lions den Ton angegeben und sich dank hoher Effizienz belohnt. Aus den ersten vier Schüssen auf das schwedische Tor resultierten zwei Treffer – beide im Powerplay.

Das 1:0 in der 3. Minute erzielte Tyler Moy in Baseball-Manier nach einem Abpraller. Der chweizer Topskorer der letzten WM beendete damit seine Torflaute von 19 Spielen (inklusive Nationalmannschaft). In der zweiten Überzahlsituation traf Damien Riat nach schöner Vorarbeit von Denis Malgin zum 2:1. Dario Simion hatte kurz vor dem Ende des Mitteldrittels den dritten Schweizer Treffer auf dem Stock, scheiterte aber am Pfosten.

Für die Schweiz war es im zehnten Spiel an einem Heimturnier der Euro Hockey Tour die neunte Niederlage. Die nächste Chance, diese dürftige Bilanz aufzubessern, bietet sich nach einem spielfreien Tag am Samstag (18.00 Uhr) gegen Tschechien. Zum Abschluss der Olympia-Hauptprobe folgt am Sonntag (15.45 Uhr) das Duell mit Olympiasieger Finnland.

Telegramm:

Schweden – Schweiz 3:2 (2:1, 0:0, 0:1, 0:0) n.P.

Zürich. – 5042 Zuschauer. – SR Zeliska/Pilny (CZE), Altmann/Stalder. – Tore: 3. Moy (Riat, Rochette/Ausschluss Lindholm) 0:1. 5. Lindholm (Hedqvist) 1:1. 12. Riat (Malgin, Kukan/Ausschluss/De la Rose) 1:2. 42. Petersson (Heed) 2:2. Penaltyschiessen: Hugg 1:0, Rochette-; Petersson-, Riat-; Nilsson 2:0. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Schweden, 1mal 2 plus 5 Minuten (Glauser) plus Spieldauer (Glauser) gegen die Schweiz.

Schweden: Johansson; Larsson, Brännström; Heed, Carlsson; Bengtsson, Hägg; Heens; Sörensen, De la Rose, Rasmussen; Petersson, Lindholm, Hedqvist; Friberg, Olofsson, Nilsson; Sylvegard, Andersson, Hugg; Ehn.

Schweiz: Charlin; Glauser, Kukan; Loeffel, Marti; Egli, Berni; Le Coultre; Simion, Malgin, Andrighetto; Riat, Thürkauf, Hofmann; Moy, Haas, Rochette, Rohrbach, Taibel, Biasca; Canonica.

Bemerkungen: Schweiz ohne Aebischer und Riedi (beide überzählig) und Charlin (Ersatzgoalie). 40. Pfostenschuss Simion. 60. Timeout Schweiz. – Schüsse: Schweden 31 (7-19-4-1); Schweiz 29 (13-6-9-1). – Powerplay-Ausbeute: Schweden 0/2; Schweiz 2/5.