Weber einzige Schweizerin in den Top 20
Die Schweizer Langläufer essen zum Abschluss des Weltcups in Davos über 10 km Skating wie erwartet hartes Brot. Anja Weber sorgt mit dem 16. Platz für das mit Abstand beste Resultat.
Nach dem feinen 10. Platz im Sprint vom Samstagabend hatte Anja Weber müde Beine gespürt und sich noch Gedanken gemacht, die 10 km vom Sonntag auszulassen. «Doch dann haben sie mich auf die Startliste gesetzt», erzählt die 24-jährige Zürcherin lachend. «Da konnte ich fast nicht mehr zurück.» Zum Glück: Ohne die erkrankte Topläuferin Nadja Kälin ist Weber die beste Schweizer Hoffnung auf ein gutes Resultat – und erfüllt die Erwartungen.
Weber zeigt ein konstantes Rennen und kann auf der Schlussrunde auch noch bei der späteren Siegerin Karoline Simpson-Larsen aus Norwegen anhängen. «Wir konnten uns etwas abwechseln, das hat für beide gut geklappt», zeigt sich die auch im Triathlon starke Zürcher Oberländerin zufrieden, auch wenn sie die Top 15 nur um 0,9 Sekunden verpasst.
Ein ansprechendes Rennen läuft nach ihrem Podestplatz am Samstag auch Nadine Fähndrich mit dem 29. Platz.
Absturz der Schweizer Männer
Die Schweizer Männer enttäuschen hingegen auf der ganzen Linie und zeigen sich danach ziemlich ratlos, auch weil Jason Rüesch wie Nadja Käin krank passen muss. Vor allem Beda Klee hatte sich nach ansprechendem Saisonstart im hohen Norden mit einem 14. (Ruka, 20 km), einem 26. und 27. Platz (Trondheim, Skiathlon und 10 km) viel mehr ausgerechnet. Er verpasst im 52. Rang sogar die Top 50.
So ist der Zürcher Oberländer Nicola Wigger beim gewohnten Norweger-Festival als 48. bester Schweizer – mit sehr gemischten Gefühlen. «Ich hatte mir die Top 30 vorgenommen», sagt er. «Aber bester Schweizer ist immerhin etwas.» Nachdem er sich im Continental Cup bereits eine halbe Olympianorm gesichert hatte, hofft er nun auf eine Selektion für die Tour de Ski nach Weihnachten.
Bescheidenes Comeback Russlands
Während bei den Frauen Norwegen die Plätze 1 und 3 belegt, sind es bei den Männern mit Sieger Einar Hedegart sogar die ersten fünf sowie sieben der Top 8.
Ein verhaltenes Comeback geben die Russen, die erstmals seit Februar 2022 wieder startberechtigt sind. Aus ihrem jungen Team ist Daria Neprjajewa, die Schwester der einstigen Spitzenläuferin Natalia Neprjajewa, als 20. die Beste.
