Gewerkschaften sind von der Lohnrunde enttäuscht
Die Lohnverhandlungen für 2026 haben nach Ansicht der Gewerkschaften zu einem für Arbeitnehmende ernüchternden Ergebnis geführt. Demnach gleichen im nächsten Jahr die meist geringen Lohnerhöhungen die gestiegenen Lebenskosten kaum aus.
Die insgesamt schwache Lohnentwicklung der letzten zehn Jahre setze sich auch 2026 fort, teilte die Gewerkschafts-Dachorganisation Travailsuisse am Montag mit. Sie hatte im Sommer zusammen mit dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund eine Nominallohn-Erhöhung von zwei Prozent gefordert. Bei einer erwarteten Inflationsrate von 0,5 Prozent hätte sich dadurch ein Wachstum der Reallöhne um 1,5 Prozent ergeben.
Gemäss eigenen Berechnungen hat die Gewerkschaft nur in 9 Prozent der Verhandlungen eine Lohnerhöhung von mehr als einem Prozent erreicht. In rund 35 Prozent der Fälle gab es zwischen 0,6 und 1 Prozent und in 57 Prozent 0,2 bis 0,5 Prozent. Durch die höheren Lebenserhaltungskosten – vor allem durch die Krankenkassenprämien – würden diese Erhöhungen oft gleich wieder zunichte gemacht.
