Sehnsucht nach stillen Feiertagen
Nach diesem Wochenende verabschiedet sich die Super League in die Winterpause. Die sportliche Ausgangslage vor der 19. Runde präsentiert sich so spannend wie ungewohnt.
Der Aufsteiger FC Thun führt die Tabelle an, während der Meister FC Basel versucht, den Rückstand auf die Spitze vor dem Jahreswechsel zu verkürzen. Für die Young Boys steht nach dem jüngsten Heimdebakel gegen die Grasshoppers eine wegweisende Partie im Tessin an.
Thun nahe am «Wintermeister-Titel»
Der FC Thun hat die Chance, eine bemerkenswerte Hinrunde als Wintermeister zu krönen. Die Berner Oberländer empfangen am Samstagabend den FC Zürich. Während Thun mit breiter Brust und konstanten Leistungen auftritt, sucht der FCZ nach Stabilität. Für die Zürcher geht es am Tag nach der Freistellung von Sportchef Milos Malenovic und der Beförderung von Dennis Hediger zum Cheftrainer darum, den Anschluss an die Championship Group (Top 6) nicht zu verlieren.
Der FC St. Gallen reist als erster Verfolger nach Zürich zu den Grasshoppers. GC tankte mit dem überraschenden 6:2-Kantersieg gegen YB massiv Selbstvertrauen. Der FC Basel liegt in Schlagdistanz zur Spitze. Im Heimspiel gegen Servette ist ein Sieg Pflicht, um als potenzieller erster Herausforderer in die Rückrunde zu gehen. Servette kämpft weiterhin mit der Konstanz und braucht Punkte im Kampf um die Top 6.
Berner Bewährungsprobe im Tessin
Besonders im Fokus steht das Duell zwischen Lugano und den Young Boys am Sonntag. Für YB ist die Lage nach der Kanterniederlage gegen GC angespannt. Die Berner drohen bei einer weiteren Niederlage den Kontakt zur absoluten Spitze zu verlieren. Lugano hingegen könnte mit einem Sieg den 3. Platz festigen und YB weiter distanzieren.
Bereits vorzeitig in die Winterpause verabschieden sich der Tabellenletzte Winterthur und der FC Sion. Das für Samstagabend im Wallis angesetzte Spiel musste aufgrund mehrerer Krankheitsfälle bei den Gästen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden.
Die anstehende Weihnachtszeit soll oftmals im Zeichen der Ruhe und Besinnlichkeit stehen. Je nachdem, wie den Teams der Abschluss dieses Fussballjahres gelingt, dürfte dies im Misserfolgsfall gerade in Bern kaum so sein.
