Der Kanton Graubünden will mehrere Wolfsrudel schiessen

Graubünden will vier Wolfsrudel beseitigen. Der Kanton habe beim Bund die Bewilligung für die «vollständige Entnahme» der Wolfsrudel Stagias, Vorab, Beverin und Lenzerhorn beantragt.

Ziel sei es, die nachgewiesenen Angriffe auf Rinder durch die Wolfsrudel Stagias und Vorab sowie die wiederholte Überwindung von Herdenschutzmassnahmen durch die Wolfsrudel Beverin und Lenzerhorn für die kommende Weidesaison zu verhindern, hiess es in der Mitteilung am Dienstag. In einem ersten Schritt sollen also Konflikte in Problemgebieten mit verhaltensauffälligen Wölfen gegenüber Menschen und Nutztieren minimiert werden.

Weiter hat der Kanton auch die Erlegung von bis zu zwei Drittel der Jungtiere des Wolfsrudels Rügiul im Puschlav und des Wolfrudels Jatzhorn in Davos beantragt, wie er weiter mitteilte. Insgesamt beantragte Graubünden 27 Abschüsse. 

Neben den nun beantragten 27 Abschüssen sind in den Wolfsrudeln Valgronda, Stagias, Vorab, Moesola und Lenzerhorn bereits zusätzlich insgesamt 17 bewilligte Abschüsse von Jungwölfen nach bisherigem Recht verfügt.

In Graubünden leben aktuell zwölf Wolfsrudel. Die Gesamtzahl der Einzeltiere ist noch unklar, eine kantonale Schätzung des Bestandes ist noch nicht abgeschlossen. Mitte September schätzte die Wildhut die Zahl der Wölfe auf über 100.