Kongress verzögert Vereidigung des neuen Präsidenten von Guatemala

In Guatemala haben interne Streitigkeiten und formelle Fragen im scheidenden Kongress die Amtseinführung des neuen Präsidenten, Bernardo Arévalo, für mehrere Stunden verzögert. Trotz massiven Widerstands einflussreicher Kreise und die Verzögerungen in letzter Minute sollte der Sozialdemokrat allerdings noch am Sonntagabend (Ortszeit) als Nachfolger des konservativen Staatschefs Alejandro Giammattei seinen Amtseid ablegen.

Der 65-jährige Bernardo Arévalo ist der Sohn des ersten demokratisch gewählten Präsidenten des Landes, Juan José Arévalo (1945-1951), und hat versprochen, die weit verbreitete Korruption in Guatemala zu bekämpfen. Seit dem überraschenden Wahlsieg des früheren Diplomaten im August vergangenen Jahres versuchten die Generalstaatsanwaltschaft und einige Richter, die Wahlen zu annullieren und Arévalos Amtsantritt zu verhindern.