Wegen Verletzung: Annik Kälin verpasst in Götzis den Schweizer Rekord
Annik Kälin verpasst ihren eigenen Schweizer Rekord beim Mehrkampf-Meeting in Götzis. In den letzten zwei Disziplinen kann sie angeschlagen den Rekordkurs nicht mehr halten.
Im Speerwurf liessen Leistenbeschwerden nur einen Versuch der besten Schweizer Siebenkämpferin zu. Mit 39,88 m blieb sie in dieser Disziplin weit hinter ihrer Leistung beim Schweizer Rekord im letzten Sommer auf dem Weg zu Silber an den Olympischen Spielen in Paris. Die Möglichkeit auf die neue Bestmarke war dahin.
Das Aussetzen im Speerwurf erwies sich später als Vorsichtsmassnahme. Beim abschliessenden 800-m-Lauf war die 25-Jährige wieder am Start und beendete den Wettkampf mit 6395 Punkten auf dem 5. Platz. In Paris hatte sie 6639 Punkte erreicht.
Aus den zwei Tagen in Vorarlberg kann Kälin dreieinhalb Monate vor den Weltmeisterschaften in Tokio viel Positives mitnehmen. Nach den ersten fünf Disziplinen lag sie klar auf Rekordkurs. Über 200 m gelang ihr eine neue persönliche Bestleistung (23,42) und auch über 100 m Hürden (13,05) sowie im Hoch- (1,77) und Weitsprung (6,77) trat sie sehr überzeugend auf.
Sandra Röthlin, die zweite Schweizerin im 25 Athletinnen umfassenden Teilnehmerfeld, belegte mit persönlicher Bestleistung (6106 Punkte) den 13. Platz. Der Sieg ging an die überragende Amerikanerin Anna Hall. Diese knackte mit einer Siebenkampf-Bestzeit über 800 m (2:01,23) die 7000-Punkte-Marke – als erst fünfte Athletin in der Geschichte. Mehr als ihre 7032 Punkte schaffte nur Weltrekordhalterin Jackie Joyner-Kersee.